„Musik wird oft nicht schön empfunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden“ Zitat: Wilhelm Busch.
So einfach ist es aber (zumindest heute) nicht. Mit Musik geht alles besser, wenn sie „die richtige“ Musik ist. Was „die richtige“ Musik ist, entscheidet sich zwischen den Ohren der Hörenden. Für den Rock ’n‘ Roll-Grundkurs finden sich auf dieser Seite darum Setlisten mit Hyperlinks zu Musiktiteln für unterschiedliche Hörgewohnheiten und Geschmäcker. Für den Anfang und das Lernen neuer Tanzfiguren ist ein klarer, nicht zu schneller Rhythmus hilfreich.
Dieser erste Entwurf der Listen legt deshalb zunächst vor allem Wert auf klaren Rhythmus und Geschwindigkeit. Das 1. Set beginnt sehr langsam. Die Art des Grundschritts unterscheidet sich deutlich von den Grundschrittarten der Standardtänze. Zu Beginn kann ein lautes Mitzählen helfen. Ein Blick in die deutsche Wikipedia zu Takt und Betonung des Rhythmus‘ offenbart: „Betonung auf den geraden, eigentlich unbetonten Zählzeiten eines geraden Taktes, beim 4⁄4-Takt also die zweite und vierte Zählzeit. Beispiel: Rock and Roll„. Geklatscht wird also auf die „2“ und die „4“.
Innerhalb des ersten Sets wächst die Geschwindigkeit zunächst sacht und schließlich deutlich von Titel zu Titel. Dies hier sind erste Titelvorschläge. Bestimmt findest Du weitere, die Deinen Geschmack besser treffen. Zögere nicht, einen Titel mehrfach zu spielen, bis Du gut mit der Geschwindigkeit klarkommst und die Bewegungen flüssig und mühelos ablaufen. Zuviel Kopfeinsatz behindert die Füße. Am Ende des ersten Sets wird ein mittleres Tempo erreicht, das sich für das Lernen von Tanzfiguren gut eignet.
Am Ende des ersten Kurstages sollte der Grundschritt über mehrere Titel durchgetanzt und die für die Kommunikation mit dem Partner/der Partnerin erforderlichen Signale flüssig ablaufen. Läuft es sehr gut, kann mit der linksgeführten Drehung begonnen werden.
Setliste 1 für den allerersten Anfang
Während der Rhythmus und vor allem die Geschwindigkeit beim „ersten Mal“ im Vordergrund stehen, treten nachfolgend auch Stil und Hörgewohnheit nach vorne. Da es um das Üben und das Festigen neuer Tanzfiguren geht, bleibt es zunächst bei einem mäßigen bis mittleren Tempo – allerdings in 3 Geschmacksrichtungen: Klassisch (Musik der 50er und 60er), Revival (Titel der 70er bis 90er) und Aktuell (2000 bis gerade frisch).
Ziele der ersten Fortsetzung sind: Festigung des Grundschrittes, linksgeführte Drehung, freie Drehung, Passage
Setliste 2 Klassisch (Mumienschubser)
Die 50er waren die Hauptzeit des Rock ’n‘ Roll. Es gab zahllose Interpreten & Bands und die spielten meist mehr als nur einen Titel ein, der in die Charts kam. Hier ist nicht der Ort für eine vollständige Sammlung oder auch nur eine „Hitliste“. Der oben verwendete Beiname „Mumienschubser“ ist liebevoll gemeint. Die meisten der großen Künstler von damals leben nicht mehr, ihre Musik lebt und wird noch heute aktuell interpretiert. Viele der Titel und ganz bestimmt der Rhythmus beleben so nachhaltig, dass man sich beim Klang der Originale wundert, wer da alles das Tanzbein schwingt. Die Hörgewohnheiten indes konnten sich durch neue Technik wandeln. Auch wenn im Zuge der ersten Wiedergeburt des Rock ’n‘ Roll auf stimmige Fortsetzung wert gelegt wurde, klingen die meisten Titel dank neuer Aufnahmetechniken voller.
Setliste 2 Revival
Es ist kein Schreibfehler, wenn Jerry Lee Lewis auch unter „Revival“ geführt wird. Der Titel des Stücks, mit dem er vertreten ist, soll Hinweis und Einführung zugleich sein. Auch Fats Domino war zu dieser Zeit noch aktiv.
Setliste 2 Aktuell
Am Ende der ersten 4 Wochen läuft der Grundschritt sicher und ohne viel nachdenken zu müssen. Es gibt schon einige Variationen des Grundschrittes. Zeit für eine neue sehr beliebte Grundschrittfolge: Den Stroll. Auch hier gibt es endlos viele Variationen, die sich zum Teil sehr deutlich in der Art der Musik (immer ist es Rock ’n‘ Roll) wiederspiegelt. Hier geht es um den klassischen, einfachen Stroll.
Setliste 3 Einfacher Stroll
Emma and The Ragmen – In The Know
Setliste 4 Breaks und erhöhtes Tempo
Dana Gillespie – Wasn’t That Good
In normalem oder erhöhtem Tempo erklingen die meisten Titel, die auf Straßenfesten, Feten oder bei Konzerten gespielt werden. In unserer Musikauswahl gibt es jede Menge alte, mittlealte und moderne Titel zum Stöbern und Hören. In den Grundkurseinheiten stehen diese Titel immer am Ende einer Übungseinheit. Da geht es um das Festigen von Erlerntem, bis es (wie anfangs schon erwähnt) vom Kopf in die Füße geht und dort „direkt verdrahtet“ wird. Normalschnelle und flotte Titel bringen meist mehr Schwung, treiben die Stimmung. Bei höheren Geschwindigkeiten verwischen die Tanzfiguren allerdings auch mehr oder weniger stark, was dem Übungsgedanken etwas zuwider läuft. Ab der 5. Übungseinheit sollte das „normale“ Tempo überwiegen. Die Neueinführung einer Figur erfolgt dann bei gemäßigtem Tempo, dass aber innerhalb weniger Titel bis auf das „normale“ Tempo angezogen wird. Die jeweils flotteren Titel einer Stetliste geben das normale Tempo wider. Folgt man den Links auf Youtube, erhält man sogleich ein großes Angebot weiterer ähnlicher Titel, darum müssen die hier nicht gesondert aufgelistet werden. Die hier verlinkten Titel sollen Dir eine Idee von der Musik vermitteln, die jeweils zu Beginn einer Übungseinheit laufen könnte.