Grundschritt

Die Rock ’n‘ Roll – Werkstatt kultiviert den Rock ’n‘ Roll im „alten“ Stil. 1978 löste der gesprungene Grundschritt mit einer vollkommen veränderten Performance den alten Rock ’n‘ Roll ab. Die Inhalte dessen, was man seit dem als Rock ’n‘ Roll für Turniere kennt, wurden akrobatisch. Immer wurde er unterschiedlich getanzt, „der eine richtige“ Rock ’n‘ Roll in den USA. Westküste und Ostküste liegen offenbar weit außeinander. Oft sah man die vom Boogie abgeleitete Version. Der Rock ’n‘ Roll lebt! Eine Spielform kennt man als High School Rock ’n‘ Roll. Man denkt bei „Rock ’n‘ Roll“ noch immer an die Musik, die Bill Haley, Chuck Berry und Jerry Lee Lewis populär gemacht haben und an Kleidung, die so vorteilhaft für das weibliche Erscheinungsbild ist. Petticoatkleider und Pumps betonen die weibliche Silouette. So alltagstauglich sie auch sein mögen (oder auch nicht), sie kombinieren nicht zur akrobatischen Performance des gesprungenen, neuen Rock ’n‘ Roll. Der klassische Rock ’n‘ Roll kennt halbakrobatische Figuren, ist temperamentvoll, spontan und intensiv. Klassischer Rock ’n‘ Roll wird ganz überwiegend zu Rock ’n‘ Roll – Musik getanzt, aber auch Boogie- und Rockabilly-Musik eignet sich in vielen Fällen. Klassischer Rock ’n‘ Roll erlebte mehr als ein Revival. Mit Shakin‘ Stevens oder aktuell mit den Playtones oder Ruby Ann. Die Materialien für die Kleidung (das Outfit), die Schuhe etc. gehen mit der Zeit. Kunstfasern wie Elastan lösten Nyltest ab. Material und Mode nahmen und nehmen Einfluss auf Möglichkeiten von Tanzfiguren. Was für den Grundschritt unerheblich ist, beeinflusst fortgeschrittenere Tanzfiguren zum Teil erheblich.

Die Basis des Tanzes bildet ein Grundschritt mit 4 Takten, der wie folgt getanzt werden kann:

oder durch eine andere Tänzerin gezeigt:

und von der Seite sieht das dann so aus:

Die Dame und der Herr stehen einander dabei gegenüber und halten in der Grundschrittversion einander bei der rechten Hand. Schritt 1 wird dabei durch eine Schulterarmbewegung betont, die zu einem wechselseitigen Druckpunkt der ineinander liegenden rechten Hände führt. Der Druckpunkt vermittelt nicht nur die Koordination, mit ihm und seiner Gestaltung (z. B. Verlagerung nach oben über den Kopf der Dame, Führung mit der rechten, bzw. linken Hand etc.) vermittelt der Herr viele der Signale, wie sie zur Einleitung von Figuren benötigt werden.

Die führende Hand bleibt zur Vermittlung des Druckpunktes stets in gleicher Position (kein „Sägen“).